back from USA


Ganz schön verteidigen muss ich sie,  „Diese Amerikaner“! Irgendwie habe ich den Eindruck, keine Nation der Welt erzeugt so viel Liebe und Gegenliebe. Schon vor meinem Urlaub hörte ich entweder: „was, nach Amerika, geh´ bitte, die Amerikaner“, oder aber „Wow super, nimm mich mit“! Nach 3 Wochen Südwesten, 4 Bundesstaaten und vielen Eindrücken,  gibt es nun meine Aufstellung der „Geh´ bitte“ und „Wow super“. Und natürlich noch ein „best of“ unserer Reise, ein paar Tipps und Bilder zum Schauen gibt es auch noch J!

LOS ANGELES – BRYCE CANYON  – LAKE POWELL – MONUMENT VALLEY – GRAND CANYON – LAS VEGAS – DEATH VALLEY – YOSEMITE NATIONAL PARK – SAN FRANCISCO – MONTEREY – SANTA BARBARA – LOS ANGELES

HOW TO PLAN?

Wir haben bereits im Winter mit der Planung begonnen, die grobe Route abgesteckt und familieninterne Sonderwünsche ermittelt. Ein „fertiges“ Programm hat für uns nicht gepasst, an manchen Plätzen wollten wir länger bleiben, manche ganz weg lassen. Mein USA Lieblings

veranstalter ist FTI und daher habe ich individuell sämtliche Hotels, Auto und sonstige Leistungen wie Show in Las Vegas, Rundflug über den Grand Canyon, Universal Studios,  Indianer Tour im Monument Valley ….. über FTI gebucht. Wenn Sie in den Sommerferien reisen, sollten Sie vor allem die Hotels in den Nationalparks sehr frühzeitig bei uns buchen – die Quartiere sind  rar.

THINK BEFORE:

Wenn Sie noch kleine Kinder haben, vergessen Sie diese Reise – sie ist viel zu komplex. Mit Jugendlichen jedoch ist es perfekt – Amerika ist für sie ja  aus diversen Fernsehserien sehr präsent, viele Plätze haben sie bereits im Kopf und für Teenager-Shopping  ist es sowieso das Paradies schlechthin. Nachdem man jedoch viele Stunden im Auto verbringt und sich die jungen Herrschaften an vorbeiziehender Landschaft eher weniger erfreuen als wir Erwachsene, sollte man im Vorfeld für Unterhaltung sorgen. Wir haben Hörbücher runtergeladen, das iPad mit Spielen bestückt und neue Bücher besorgt –  lange, gerade Highways machen auch das Lesen im Auto möglich. Unsere gewählten Hotels hatten alle einen Pool und das war nach vielen Besichtigungen und langen Tagen noch ein feiner Ausklang zum Entspannen.

„GEH´ BITTE“:

+) 9 Stunden Zeitunterschied zur Westküste, der Jetlag dauert viele Tage +) der Kaffee – noch immer: dünn, dünner, am dünnsten +) Fastfood an jeder Ecke – verleitet zum schnellen Konsum +) viele Kontrollen bei öffentlichen Veranstaltungen (9/11 sitzt tief)

„WOW SUPER“:

+) riesengroße Hotelzimmer- immer mit Kühlschrank, WLAN, Kaffeemaschine  +) Amerikaner sind offen und welcoming – I like +) 5-spurige Highways, kaum Staugefahr +) Bezahlung mit Kreditkarte immer und überall Bargeld unnötig +) Shops die es bei uns nicht gibt: Abercrombie & Fitch (für den Teenager – in jeder Stadt zu Spottpreisen), NIKE Women J, Banana Republic, Sephora, Apple und viele mehr +) sie sind ORGANISATIONGENIES  alles ist durchdacht bis ins letzte Detail

„OUR FAVES“ of the trip:

Universal Studios in L.A.:

Am besten ist die Studio Tour – man sieht wo Filme, Serien gedreht werden, mit welchem Aufwand special effects erzeugt werden und erlebt 4D hautnah – großartig – unbedingt machen und einen ganzen Tag dafür reservieren.

Bryce Canyon:

Zeitig in der Früh ist er am schönsten: die Luft ist noch kühl und frisch, kleine squirrels (Mini Eichhörnchen) sind auf unseren Füßen herumgesprungen und eine großartige Landschaft gehörte uns (nur in der Früh) fast alleine.

Lake Powell:

Unser 14jähriger wollte gar nicht mehr weg von hier. Klares, gut riechendes und ausgezeichnet schmeckendes Wasser, umgeben von einer skurrilen Mondlandschaft. Der aufgestaute Colorado River ist angenehm warm, kühlt aber, bei der im Sommer herrschenden, extremen Hitze, dennoch! Hier entstand auch mein „Familien-Lieblings-Foto“. Unweit des Lake Powells befindet sich ein Besucherzentrum in dem der Bau des Stausees usw. erklärt wird.  Mein Sohn hatte bereits einen kleinen Ball mit, (eigentlich hat er meistens einen Ball mit) um danach im See Volley Ball zu spielen. Es kam wie es kommen musste: der Ball kullerte unter das Riesen- Stausee- Modell und blieb in der Mitte liegen – für Arme und Beine unerreichbar – mit Hilfe einer „Besenstange“ aus dem Depot und der hübschen, amerikanischen Besucherzentrums-Praktikantin hat er dann sein Problem bravourös und eigenständig gelöst. Thats learning by doing J!

Antelope Canyon:

Ich glaube wir haben nirgendwo schönere Fotos gemacht als hier. Der Canyon liegt im Navajo Gebiet (gehört den Indianern) und ist nur mit einem Navajo Führer zugänglich. Wir haben uns hier spontan für eine Fototour entschieden, ohne genau zu wissen, was da auf uns zukommt. Unser Guide stellte sich mit Mc Cartney vor, war ein ziemlich junger, cooler und lässiger Navajo, der sofort unsere Fotoapparate und Handys checkte. Er brachte uns  zu den besten Plätzen, zeigte wo und wie man die Fotos mit welchem Lichteinfall am besten hinbekommt und erklärte uns, dass es am Handy eine „White Balance“ (für gute Fotots sehr wichtig) gibt – Weißabgleich, haben Sie das schon jemals gehört?

Las Vegas:

Gefällt mir gar nicht!!! Laut, schrill, schrecklich!!!! Trotzdem findet es sich unter den faves: wir haben uns hier die „Blue Man Group“ angesehen und diese blauen Männer gehören gewürdigt!!! Sollten Sie jemals die Möglichkeit haben eine Show von diesen boys  zu besuchen – machen Sie es (gibt es auch in Berlin), und ja, shoppen kann man hier auch gut, aber das kann man woanders auch.

Grand Canyon:

Am Vormittag haben wir einen Rundflug mit einem kleinen Flugzeug über den Canyon gemacht. Nur so kann man  die Größe und Mächtigkeit dieses Canyons erkennen.  Man braucht allerdings einen robusten Magen – das Speibsackerl war in den Reihen hinter uns sehr gefragt. Am Nachmittag wanderten wir in den Canyon hinein – unser trail führte uns anfangs nur bergab, sehr lange bergab – dass sich dieses bergab irgendwann unweigerlich in ein bergauf verwandeln muss, ist ja eigentlich klar…. Ich denke diese Bilder sagen mehr als tausend Worte. Zählt definitiv nicht zu den faves des 14jährigen, aber wir haben nach diesem Tag sehr tief und fest geschlafen.

Yosemite Nationalpark:

Nach einigen Tagen in extremer Hitze (Monument Valley, Death Valley, Las Vegas, Grand Canyon), war hier das Klima fast paradiesisch. Bergseen, Nadelwälder, Hirsche, Wasserfälle – ich dachte wir sind in Tirol gelandet.

San Francisco:

Dank iPad und WLAN hat der 14jährige herausgefunden, dass sein Lieblingsverein Real Madrid auf Trainingslager in Kalifornien weilt und stellen Sie sich vor, genau zu der Zeit, wo wir in San Francisco sind, haben die ein Match gegen Inter Mailand. Wahnsinn, oder? Karten gecheckt, Tickets gekauft und geht schon. Mit 62.000 Anderen haben wir uns am Universitätscampus von Berkeley nun dieses 14jährigen-highlight gegeben und toll wars – weil in Amerika wird das mehr als Familienevent zelebriert, ohne laute Fans und Bierfahnen. Und außerdem: wie wäre ich sonst jemals nach Berkeley gekommen. Das nächste Mal suche ich hier ein Hotel – eine tolle Gegend und nur 15 Minuten vom Zentrum San Franciscos entfernt. Da gefällt es mir.

Ich finde San Francisco wunderschön, die Häuser, das Meer, das Hügelige. Aber diese Stadt und ich –  wir werden uns nie wirklich lieben. Sie ist mir teilweise zu abgefuckt, zu voll an den schönen Punkten und vielleicht ein bisschen zu europäisch für Amerika. Diesmal waren wir auch auf der Gefängnisinsel Alcatraz – mit der Fähre fährt man auf die Insel und via Audio Guide erfährt man alles über Häftlinge (Al Capone war der berühmteste) und  Zustände,  die hier geherrscht haben. SEHR interessant und würde ich Ihnen unbedingt empfehlen. Den perfekten Blick auf die Golden Gate und auf die Stadt bekommen Sie von der Insel gratis dazu J!

Highway Number 1:

Oooh da ist es schön. Die Küste von San Francisco nach Los Angeles ist mein absolutes highlight. Kalifornien wie aus dem Bilderbuch, super entspannte Menschen, trendige Lokale, LEBEN PUR. Mein Lieblingsort ist Santa Barbara. Hier könnte ich meinen ganzen Urlaub verbringen: Frühstück bei Starbucks (Walnuss-Bananenkuchen jeden Tag), dann an den beach zum Sonnen, Schwimmen (bisserl kalt halt) und Schauen, zur Happy Hour in den Ort und eine Margarita genießen, in den kalifornischen Trendläden nach „must haves“ suchen und beim Mexikaner Abendessen. Das wäre dann so ziemlich perfekt.


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