Reisen ohne Plastik, geht das?

Ein Gewitter letztens am Meer. Eines, wo man denkt, die Welt geht unter. Ich mag das! Blitze zischen ins Meer, der Wind peitscht salziges Wasser ins Gesicht und lautes Donnergrollen geht tief unter die Haut. Und genauso schnell wie es kommt, ist es auch wieder weg.

Was das Gewitter aber diesmal noch gemacht hat, hat mich schockiert. Die hohen Wellen haben nicht nur unzählige Muscheln an den Strand gespült, sondern auch Müll. Müll, der normalerweise gut versteckt im Meer treibt, sodass wir ihn beim Schwimmen oder beim Strandspaziergang nicht sehen oder fühlen. Diesmal: Plastik-Container!!!, Plastikflaschen, Plastiksackerln. Ich habe es fotografiert, damit ich Ihnen diesen Wahnsinn zeigen kann.

Im Moment bewegt sich viel in die richtige Richtung. Medien greifen das Thema flächendeckend auf, Supermarktketten bieten bereits Alternativen zu Plastiksackerln, Unverpacktläden öffnen die Pforten. Plastik gilt als PFUIIII!!! Wenn wir wirklich etwas bewegen wollen, müssen WIR Konsumenten klar und deutlich machen, was wir wollen und was nicht, und die eigene Komfortzone verlassen. Gemüse und Obst in Plastikverpackung wird nicht gekauft, abgepacktes Brot, Fleisch, Wurst links liegen gelassen – es gibt immer Alternativen … !

Gerade auf Reisen verfällt man jedoch leicht wieder in alte Gewohnheiten. In vielen Ländern außerhalb Europas ist das Thema noch gar nicht angekommen. Asien, z.B.  ist für mich der Kontinent des absoluten Plastik-Wahnsinns. Da es aber gerade hier oftmals als erstrebenswert gilt, das Leben westlicher Kulturen nachzuahmen, können wir hier sehr gut Aufklärungsarbeit leisten und Vorbildfunktion annehmen. Die Mühlen mahlen langsam, aber stetig!

Ein paar Tipps
wie wir auch auf Reisen dem Plastikwahnsinn den Kampf ansagen können:

+) Die eigene Glas- oder Edelstahlflasche mitnehmen und befüllen. So vermeidet man unzählige Käufe an Plastikflaschen zwischendurch.

+) Bitte ohne Plastiktrinkhalm! Viele Drinks werden automatisch mit Plastiktrinkhalm serviert – einfach ablehnen.

+) Kosmetik im Hotel: Shampoofläschchen, Duschgelproben, in Plastik verpackte Wattepads, Ohrstäbchen, etc. – liegen lassen, stattdessen eigene Wasch- und Haarseife (ich liebe sie!!! ) mitnehmen.

+) Den eigenen Coffee to go Becher mitnehmen – viele Länder sind schon viel fortschrittlicher als wir.

+) In der Handtasche das eigene Stoffsackerl für spontane Einkäufe mitnehmen.

+) Obst und Gemüse auch im Ausland auf Märkten kaufen, anstatt in Plastik verpackt im Supermarkt.

+) Souvenirs: statt kitschigen Plastikandenken, lieber Gewürze, Keramik, whatever …

Ich freue mich, wenn wir gemeinsam Ideen sammeln, wie wir auch auf Reisen unseren Fußabdruck reduzieren können. Schreiben Sie mir und ich werde die gesammelten Tipps, in einem zukünftigen Newsletter, zusammenfassen!


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